pferdewohl.horse

 
www.pferdewohl.horse
Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Blutegeltherapie Pferd


Blutegel sind wirklich faszinierende Tiere. In ihrem Speichel sind viele Wirkstoffe, von denen 20 medizinisch wirksame Bestandteile bisher entschlüsselt wurden. Kein Wunder, dass diese erfolgreich seit Jahrtausenden auch beim Menschen angewandt werden.
 
Wie wirken Blutegel?
Die kleinen Würmchen haben ca. 80 Zähne, mit welchen sie einen y-förmigen Biss verursachen. Sie saugen Blut vom
Pferd. Der Biss tut nur im 1. Moment weh, in etwa so wie ein Insektenstich. Dann spürt dein Pferd nichts mehr von
alledem, da im Speichel der Egel Stoffe enthalten sind, die schmerzstillend wirken – und das sehr effektiv. Damit die Egel
in Ruhe saugen können, ohne dass das Blut gerinnt, befinden sich auch gerinnungshemmende Stoffe im Speichel
(z.B. Hirudin), im Volksmund auch Blutverdünner genannt. Jeder Egel trinkt ca. 30g Blut, dann fällt er nach ca. 30-60 Minuten ab.
 
Aber inwiefern nützt das deinem Pferd?
Ganz einfach: Der Speichel wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend, antibiotisch und blutverdünnend – und das genau an der Stelle, wo es benötigt wird. Der Egel kann überall hin gesetzt werden. Andere Medikamente müssen den ganzen Körper durchwandern.  Zusätzlich entspricht der Blutverlust durch den Egel selbst und das sehr lange Nach-
bluten einem kleinen Aderlass. Dies wirkt ebenfalls entstauend.
 
Somit sind Blutegel eine hervorragende Therapie bei:
- Arthrose
- Hufrehe
- Gallen
- entzündlichen Prozessen an Gelenken, Sehnen und Bändern
- Blutergüssen
- Phlegmonen und anderen eitrigen Prozessen
 
Was ist zu beachten?
- Blutegel dürfen nicht angelegt werden, wenn das Pferd Blutverdünner vom TA
  erhält
- Schmerzmittel und Cortison schmeckt Blutegeln nicht. Sie könnten den Biss
  verweigern, wenn das Pferd diese Medikamente bekommt.
- Blutegel mögen es als Kaltblüter warm. Ich kann mit Rotlicht tricksen, aber unter 10
 Grad Celsius Außentemperatur garantiere ich für nix
- Die Wunden, die Blutegel verursachen, bluten bis zu 24 Stunden nach und das
  sieht von außen nach mehr aus, als es ist. Das ist nicht gefährlich und soll so sein.
- Daraus ergibt sich, dass Pferde, die an Blutarmut leiden, nicht mit Egeln behandelt
  werden dürfen.
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü